EIN ZIEGELHAUS MACHT GLÜCKLICH

Infokasten über das QNG Siegel und der Relevanz des CO2 Fußabdruck von Wandbaustoffen

Sind die QNG Kriterien im Massivbau und mit JUWÖ Ziegeln zu erfüllen?

Antwort: Selbstverständlich. Lassen Sie sich nichts Anderes erzählen.

Grundsätzlich bleibt es bei der Aussage, dass der CO2 Fußabdruck bei der Wahl des Wandbaustoffes nur ein Faktor unter vielen ist. Die Ergebnisse liegen über den Lebenszyklus betrachtet sehr nahe beieinander. Mehr Infos >>hier

Oder lesen die Studie des Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. München (FIW) >>Ökobilanz von Einfamilienhäusernin moderner Ziegel- und Holzbauweise.

Ab einer Lebensdauer von über 50 Jahren schneidet der Ziegel sogar besser ab. Wer wollte bestreiten, dass der Ziegel dauerhaft und fast schon für die Ewigkeit ist?

Bei einseitiger und kurzfristiger Betrachtung eines m² Wand aus Ziegel oder Holz ist (solange die Transformation zur Klimaneutralität nicht abgeschlossen ist) ein geringerer CO2 Fußabdruck von Holz erkennbar. Allerdings ist hier oft unklar ob und inwieweit der Transport und sonstige Verarbeitungsschritte bewertet wurden. Zudem spricht die Holzindustrie regelmässig davon, dass der Baustoff bis zu einer to/Haus CO2 bindet. Nicht erwähnt wird natürlich, dass zu Ende der (kürzeren) Lebendauer dieses wieder durch Verbrennen oder Verrotten freigesetzt wird.

Selbst wenn man den obigen Argumenten keinen Glauben schenkt, so bleibt die Tatsache, dass der Wandbildner eines Hauses nur eine Position ist und alle Komponenten und Materialien, die ein Haus hat, ebenso über den vollständigen Lebenszyklus bilanziert werden müssen. Im Endeffekt spielen Abweichungen kaum eine Rolle oder ergeben zumindest keinen Wert, der nicht mit anderen einfachen Stellschrauben angepasst werden kann (Solar, Heizsystem, etc.). Der Bauherr und der Planer hat weiterhin die Freiheit in dem Haus und mit dem favorisierten Baustoff glücklich zu sein, wie er will, und wird trotzdem die QNG-Anforderungswerte für CO2-Emissionen einzhalten.

Berechnungsbeispiele QNG: An dieser und anderer Stelle wird die deutsche Ziegelindustrie einige Berechnungsbeispiele veröffentlichen. Der Taschenrechner glüht bereits seit einiger Zeit

Eine Ökobilanzstudie für zweischaliges Mauerwerk bestätigt bereits die sichere Erfüllung der QNG Kriterien >> Infos zur Studie hier

Was bringt die Aussage einiger Baustoffhersteller zu vermeintlich besseren CO2 Fußabdrücken im Rahmen des QNG?

Antwort: Nichts, reines Marketing.

Begründung: Für die Berechnung nach QNG-Standard sind nur und ausschließlich die Tabellenwerte der Okö-Baudat heranzuziehen. In diese gehen die Daten der Umweltprodukt-Deklarationen (EPD) der Baustoffe ein. Eigene EPD's oder sonstige Werte sind für die Berechnung im Moment nicht zulässig. Es wäre auch ein schönes Durcheinander, wenn Planer tausende Werte anschauen müssten. Hinweis am Rande. Die Öko-Baudat-Werte für gefüllte und ungefüllte Ziegel haben sich deutlich verbessert und werden voraussichtlich bald in der Rechenwerttabelle aktualisiert.
Es spielt also formal und faktisch keine Rolle, ob ein Hersteller ein paar Gramm CO2 mehr oder weniger pro kg Baustoff deklariert. Eigene werkspezifische EPD's dienen insofern nur dem Marketing. Lassen Sie sich nichts Anderes erzählen.

Ausblick: In Zukunft könnte es sein, dass in Leistungsbeschreibungen von Baustoffen CO2 Werte vorgeschrieben oder angefragt werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass EPD's dafür nicht herangezogen werden dürfen und diese zum Auslaufmodell werden. Vielmehr muss der deklarierte Wert einem zertifizierten betrieblichen System entspringen. JUWÖ ist bereits seit einigen Jahren nach einem freiwilligen Carbon-Footprint-Management-System nach EN 14064 zertifiziert. Wir könnten also heute schon sicher, transparent und zertifiziert CO2 Werte der Produktion pro Ziegel nennen. So lange das aber keine Pflicht ist und solange Bauherren und Planer erkennen, wie unnötig das ist, werden wir diese Art des Marketings nicht betreiben.

Der Ziegel hat nämlich viel mehr zu bieten als nur die Diskussion um CO2.

Infos zu den KFW-Fördermöglichkeiten und Tips finden Sie >>hier